Erwachsene, Eltern und Lehrkräfte
Angebote
Informationen zum Workshop für Multiplikatoren
- Was wird im Workshop behandelt?
- Werde ich alle Fragen beantworten können?
- Mit Kindern über die NS-Zeit reden – muss das sein?
- Die langjährige Erfahrung als Museums- und Gedenkstättenpädagogin am NS-Dokumentationszentrum hat gezeigt, dass Kinder schon sehr viele Dinge über den Nationalsozialismus aufgeschnappt haben, meist ohne dass die Erwachsenen dies mitbekommen. Über viele Quellen kommen sie in Kontakt mit dieser bisher dunkelsten Epoche der deutschen Geschichte – sei es über die Medien, sei es über Gespräche von Erwachsenen oder älteren Kindern. Jedes Kind hat, wenn es acht oder neun Jahre alt ist und in Deutschland lebt schon einmal den Namen „Hitler“ gehört, und davon, dass „er“ die „Juden“ verfolgt hat. In vielen Orten erinnern Stolpersteine an die von den Nationalsozialisten ermordeten ehemaligen Nachbarn, und auf fast allen steht „ermordet in Auschwitz“. Wenn die Kinder dann Fragen stellen, hören sie häufig: „Dafür bist du noch zu klein“. Dann entwickeln sie ihre eigenen Fantasien, oft verbunden mit difusen Ängsten – oder sie lernen von größeren Kindern, dass „du Jude“ eine Beleidigung ist.
Alle pädagogisch Tätigen sollten darauf vorbereitet sein, das Thema aufzugreifen wenn es denn akut wird – völlig unabhängig vom Lehrplan.
- Das, was Kinder zunächst brauchen sind zuverlässige Informationen. Hier gibt erfreulicherweise Hilfestellungen in Form von Büchern, meist illustriert, einige mit ausgearbeiteten Unterrichtsmaterialien. Sie werden im Rahmen des Workshops vorgestellt. Ein weiteres Thema ist der Umgang mit Fragen nach der Person Adolf Hitlers und nach dem Verhalten der Mehrheitsgesellschaft: Warum wurden ausgerechnet die Juden verfolgt? Warum haben die Menschen Adolf Hitler nicht einfach erschossen? Es werden Originalmaterialien aus den Jahren 1920 – 1940 und verschiedene, teils spielerische Methoden vorgestellt, die helfen können, die Fragen der Kinder zu beantworten.
Vor allem wird es Zeit geben, miteinander zu sprechen und auf Bedenken, Erfahrungen und Fragen einzugehen.
- Den Abschluss bilden Informationen weiterführender Literatur, zu Websites und zu Institutionen, die bei Fragen weiterhelfen können.
Unterrichtsmaterialien
sind in der Planung
Bücher

Lukas Ruegenberg / Barbara Kirschbaum
„Du wirst gerettet werden – Die Cellistin von Auschwitz“
Kevelaer, 2020

Anita Lasker-Wallfisch,
„Ihr sollt die Wahrheit erben“
Hamburg, 2000